Zu den Schlachtfeldern nach Verdun machte sich eine Klasse der Jahrgangsstufe 12 Ende April auf den Weg, um Geschichte vor Ort zu studieren. Nachfolgend der Bericht.

Bereits Erich Kästner verarbeitete seine Erfahrungen nach einem Besuch in Verdun in einem seiner Gedichte und endet mit den mahnenden Worten an die nachfolgenden Generationen:

Auf den Schlachtfeldern von Verdun

wachsen Leichen als Vermächtnis.

Täglich sagt der Chor der Toten:

„Habt ein besseres Gedächtnis!“

Vom 28.-30. April machten sich 25 SchülerInnen der Jahrgangsstufe 12 des Beruflichen Gymnasiums der Feldbergschule in Begleitung der Studienrätinnen Magdalena Naumann und Dr. Katarzyna Glowalla, der Sozialpädagogin Isabelle Immel und dem Experten Achim Opel auf den Weg nach Frankreich. Ihr Ziel war jenes, welches Erich Kästner viele Jahre zuvor gewählt hatte: Verdun. In der Geschichtsschreibung und in vielen Soldatenbriefen wird es als die „Hölle des Ersten Weltkriegs“ bezeichnet.

Orte wie die Ossuaire de Douaumont (Beinhaus), der Laufgraben Boyau de Londres, das Fort Douaumont, das Zwischenwerk „La Falouse“, das zerstörte Dorf Vauquois mit seinem Stollensystem, die Soldatenfriedhöfe, das Mémorial de Verdun (Museum) sowie das zerstörte Dorf Fleury-devant-Douaumont dienten der Gruppe als Zeugen jener Zeit. 

Die Zahlen an gefallenen Soldaten, von welchen der Guide Pierre Lenhard immer wieder berichtete, waren nur in Ansätzen erfassbar, das Leid der Menschen nur zu erahnen. Nach diesen Tagen verstand jede*r Teilnehmer*in nur zu gut, was Kästner veranlasste, das Gedicht mit jenen Worten enden zu lassen. Besonders in der gegenwärtigen politischen Situation erhielten die Schlachtfelder, die Geschichten einzelner, das Leid so vieler eine tiefe Bedeutung.

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