Zwanzig Schüler*innen der E2-Phase des Beruflichen Gymnasiums denken über sich selbst, ihre Berufspläne und ihr Praktikum in genau einem Jahr nach.
Eigentlich war die Dozentin bereits für Mitte Dezember eingeladen: Der Wirtschaftslehre-Kurs der 11. Klasse des beruflichen Gymnasiums der Feldbergschule wollte seine Weihnachtsfeier nicht nur bei Plätzchen und Kerzenschein absitzen, sondern sich auch ein wenig mit der Berufs- und Studienorientierung beschäftigen. Corona durchkreuzte die Pläne – die Veranstaltung musste verschoben werden.
„Wir haben uns seit dem auf unsere Weihnachtsfeier im Sommer gefreut“, sagt Zoe (17) aus der 11BG-3. Referentin Dorothee Mundorf-Unkrieg zeigte sich ebenfalls einverstanden und so trafen sich die zwanzig Schüler*innen der 11BG-3 und 11BG-4 am 29. Juni nachmittags im Raum 212 der Feldbergschule. Statt Plätzchen brachten manche Kuchen, andere Knabbergebäck mit; statt Tee und Kaffee gab es Wasser und Limo.
Nach einem kurzen Kennenlernen beschäftigten sie sich zunächst mit den eigenen Stärken und Erwartungen und vergleichen ihre eigene Wahrnehmung mit dem wie sie auf andere Kursteilnehmenden wirkten. „Ich glaube ich bin kreativer als ich denke“, stellte Tamim (18) anschließend fest, „jedenfalls sagte dies auch meine Klassenkameradin, mit der ich mich darüber unterhielt.“
Im Anschluss an den Eigen- und Fremdbild-Vergleich kam man schnell darauf welche grundsätzlichen Tätigkeitsfelder im Rahmen der Gruppe in Frage kamen. Die Schüler*innen zeigten sich beeindruckt, wie unterschiedlich und breit sie innerhalb ihrer Gruppe aufgestellt sind. Von medizinisch-gesundheitlichen Interessen, über den Polizeidienst bis hin zur klassischen Wirtschaftswissenschaft.
Dozentin Dorothee Mundorf-Unkrig ist „Life und Business Coach“ (IHK) und selbst Ausbilderin in einem großen Wirtschaftsberatungsunternehmen in Frankfurt. Sie führte die Beteiligten dann auf einen „Markt der Möglichkeiten“, in dem es von der dualen Ausbildung, über das duale Studium bis hin zum klassischen Studium, von der vollschulischen Ausbildung bis hin zu Berufsakademie um die vielfältigen Möglichkeiten der beruflichen Ausbildung und Entwicklung ging.
Zu guter letzt sollten alle ihre (neu) erworbenen Erkenntnisse und Wissen auf die Planung ihres Berufspraktkums anwenden, das in genau einem Jahr vom 6. bis zum 19. Juli 2023 ansteht. „Viele denken, das sei viel zu früh, ist es aber nicht. Viele Praktikumsplätze werden bereits ein Jahr vorher vergeben – beispielsweise bei der Bundesbank“, berichtet die Expertin. Karrierekompass, Selbstreflexion und Informationen über die verschiedenen Wege helfen den Schüler*innen ganz persönlich, sich zu orientieren und so gingen die meisten von ihnen motiviert und gut gelaunt nach Hause – von dieser Weihnachtsfeier mit Berufsorientierung im Sommer an der Feldbergschule. (Text:HR)