Nach 36 Jahren an der Feldbergschule geht Schulleiter Peter Selesnew zum Ende diesen Monats in den Ruhestand. Das Kollegium verabschiedete sich von ihm im Rahmen einer kleinen Feierstunde. Für den Jazz- und Opernfan spielte die Schulband „The Napps“ der Offenbacher Theodor-Heuss-Schule bekannte Hits von Stevie Wonder, Bill Withers, Max Mutzke, Amy Winehouse und Imagine Dragons.

(Bandmitglieder: Thanh Lam Nugyen, Jasmin Azeggaghe, Alyssa Sanchez, Lukas Wyschka unter der musikalischen Leitung von Thomas Langer)

Der stellvertretende Schulleiter Jan Kaiser hatte eine augenzwinkernde Umfrage nach den vier herausstechendsten Eigenschaften von Peter Selesnew im Kollegium gestartet.

Und anhand von alten Videoaufnahmen, die den jungen Peter Selesnew im Einsatz zeigten, prüfte er, ob diese im Verlaufe der letzten Jahrzehnte Bestand hatten: Und tatsächlich war dem so, denn unter anderem wurde Peter Selesnews jederzeit tadellos sitzender Anzug sowie seine hervorragenden Qualitäten als Redner hervorgehoben.

Stellvertretend für das Kollegium übergaben Annette Jassmann vom Personalrat sowie Jutta Erlenkötter ein Poesiealbum, in welchem die KollegInnen ihre Wünsche für den scheidenden Schulleiter sowie originelle Redewendungen gesammelt hatten – denn ein Markenzeichen seiner Reden waren Zitate sowie Liedzeilen, die zum Motto passten. Außerdem erhielt er einen Gutschein für einen Varieté-Abend im Tigerpalast samt Restaurantbesuch.

Ein medial unterstütztes Quiz zu Wagner-Opern hatten Christopher Weißbach und Florian Schwarz kreiert, bei welchem Peter Selesnew  jeweils die richtigen Zuordnungen treffen sollte. Als Belohnung gab es am Ende Franken-Wein und die besten Wünsche, damit es mit einem Bayreuth-Besuch einmal klappen werde.

In seiner Abschiedsrede zeichnete der Nordhesse Peter Selesnew seinen Weg in die Taunusregion nach. Er erinnerte an die turbulente Zeit, in welcher die Georg-Kerschensteiner-Schule in Bad Homburg und die Feldbergschule nach gewerblichen und verwaltungsrorientierten Ausbildungsgängen getrennt wurden. Seine berufliche Laufbahn führte den Wirtschaftslehrer unter anderem über die Abteilungsleitung für das Berufliche Gymnasium. Im Jahr 2009 wurde er dann Schulleiter. Besonders stolz ist er darauf, dass die Feldbergschule den Status einer Selbstständigen Beruflichen Schule erreicht hat. Dieser sieht unter anderem vor, dass ein ständiges Qualitätsmanagement durchgeführt wird, was an der Feldbergschule durch die sogenannte Q-Gruppe moderiert wird. Zu den nachmittags Golf spielenden Schuldirektoren habe er nie gehört. Das wäre auch gar nicht möglich gewesen, denn die Corona-Jahre hätten der Schulverwaltung viel abverlangt, nicht zuletzt die terminlich verschobenen Abiturprüfungen im Jahr 2020. Humorvoll verabschiedete sich der Schulleiter mit einer Analogie: „Was haben ein Schulleiter und ein Zitronenfalter gemeinsam? Ein Zitronenfalter faltet auch keine Zitronen….“.

Zum Abschluss spielte die Band noch einmal, bevor Peter Selesnew in seiner Funktion noch letzte Verabschiedungen von KollegInnen durchführte. Bei einem späteren geselliges Beisammensein gab es die Gelegenheit für persönliche Gespräche und Verabschiedungen.

 

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