Allgemein:

Wer zum Fachlageristen/zur Fachlageristin ausgebildet wird, lernt innerhalb von zwei Jahren Waren sach- und fachgerecht anzunehmen, diese einzulagern, zu pflegen und für die Produktion oder den Kunden bereitzustellen. Damit das alles reibungslos funktioniert, müssen zahlreiche Vorschriften wie z. B. die Gefahrgutverordnung oder Arbeitsschutzbestimmungen beachtet werden.

Die Fachkraft für Lagerlogistik wird innerhalb von drei Jahren darauf vorbereitet, nicht nur tatkräftig im Lager anzupacken, sondern auch die mit der Lagerung und dem Versand von Gütern verbundenen Büroarbeiten zu erledigen wie z. B. Touren planen oder Angebote vergleichen, um den besten Anbieter für ein Produkt zu finden. Sie optimiert die Vorgänge im Lager und übernimmt häufig organisatorische Aufgaben.

Ausbildungsalltag

Unsere SchülerInnen stellen fest, dass man bei den Arbeiten im Lager besser körperlich fit sein sollte, denn ein Arbeitstag kann in der Hochphase lange und anstrengend sein. Das kommt allerdings auch auf das Lager an, in dem man arbeitet. Der Einsatzbereich reicht vom Kleinteilelager bis zum riesigen Palettenlager. Viele unsere Schüler absolvieren Ihre Ausbildung in Autohäusern oder im Lebensmittelgroßhandel. Aber auch in vielen anderen Industriezweigen, die rund im und um den Hochtaunuskreis angesiedelt sind.

Da das Lager eine Schnittstelle zwischen Lieferant, Produktion und Kunde einnimmt, muss man hier auch gut im Team arbeiten können und einen Sinn für betriebliche Abläufe haben.

Im Berufsschulunterricht und in der Abschlussprüfung muss man immer wieder Rechenaufgaben lösen. Raumausnutzungsgrad, Lagerkosten oder die Kraft, die eine Ladung beim Transport entwickelt sind nur einige Beispiele, bei denen man ohne Rechenkenntnisse nicht auskommt.

Weil es so wichtig ist, wird Fachrechnen auch als Grundlagenfach unterrichtet.

Unterrichtsorganisation:

Der Berufsschulunterricht findet in der Regel zwei Tage pro Woche statt.

Da es sich um eine qualifizierte Berufsausbildung handelt, wird der berufliche Fachunterricht um allgemeinbildenden Unterricht gemäß dem Rahmenlehrplan ergänzt. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Wirtschafts- und Sozialkundeunterricht, der auch einen eigenen Prüfungsteil im Rahmen der IHK-Abschlussprüfung einnimmt.

Besonderheit Berufsschulunterricht an der Feldbergschule:

Unterricht findet zum Teil im Lernlager statt. Es ist hilfreich, nicht nur theoretisch zu wissen, wie man z. B. Gefahrgut transportsicher verpackt und Versandpapiere ausstellt, sondern diese Tätigkeiten auch praktisch ausführt.

Für die kaufmännischen Anteile der Ausbildung findet Unterricht am PC statt. Hier wird geübt, einen Angebotsvergleich EDV-unterstützt durchzuführen oder ein Formular zu entwickeln.

Viele Auszubildende haben direkten Kundenkontakt. Daher finden auch Übungen im Bereich Kommunikation statt wie z. B. „Telefonieren mit Kunden“, „Geschäftsbriefe und Emails formulieren“ oder „Mit Reklamationen umgehen“.

Inzwischen schließt fast die Hälfte der Auszubildenden nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum Fachlageristen noch das dritte Ausbildungsjahr zur Fachkraft für Lagerlogistik an. Für einen reibungslosen Übergang haben wir die Abfolge der Lernfelder angepasst

Wer eine weitere Qualifikation erwerben möchte, kann einen Zusatzkurs Englisch (Zertifikat) belegen.

Exkursionen

Dank engagierter Ausbildungsbetriebe war es sowohl dem Lehrerteam im Rahmen von Fortbildung als auch ganzen Klassen möglich, Ausbildungsbetriebe vor Ort zu erkunden. Gerne nehmen wir hier auch Vorschläge unserer Schülerinnen und Schüler auf und unterstützen sie bei der Organisation einer Exkursion für die Klasse.

Wir besuchten zum Beispiel:

  • TNT Express,
  • Sto VerkaufsCenter Kriftel,
  • Hassia Mineralquellen GmbH & Co. KG,
  • Flughafen Frankfurt und den
  • Hamburger Hafen im Rahmen der Klassenfahrt

Rückmeldungen unserer Absolventen:

„Ich hatte mächtig Respekt vor der praktischen Prüfung – die Übungen im Lernlager haben mir aber gut geholfen!“

„Das war bereits die dritte Ausbildung, die ich begonnen hatte. Durch die Unterstützung der Lehrer habe ich es diesmal durchgezogen und endlich einen Berufsabschluss geschafft.“

„Manchmal war’s heftig mit Arbeiten und Berufsschule. Zum Glück war die Klassengemeinschaft super und wir hatten auch mal Zeit für Spaß im Unterricht.“

„Das neue Schulgebäude ist cool, total modern und sauber.“

„Ich habe es manchmal krass übertrieben und es gab auch ordentlich Stress. Aber trotzdem waren die Lehrer fair zu mir und gaben mir immer wieder eine Chance. Das hat mir geholfen, mich in den Griff zu kriegen.“

„Erklären kann ich nicht so gut. Im Lernlager konnte ich zeigen, dass ich es dafür praktisch drauf habe!“

„Die Klassenfahrt nach Hamburg war der Hammer – vielleicht mache ich sogar weiter in Richtung Hafenlogistik.“